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Wort zum Sonntag

“Hilfe, meine Welt dreht sich so schnell” 


Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich dreht sich die Welt viel schneller als bisher. Es ist unruhig, vielleicht beängstigend, teilweise überfordert oder auch herausfordernd. Ich spüre das im Umgang mit mir selbst, meinen Liebsten und innerhalb der Gesellschaft. 


Wie mag es da wohl Kindern und Jugendlichen gehen? Wie werden sie damit fertig? Was nehmen sie auf? Was macht all das mit ihnen?

Was lösen folgende Schlagzeilen in uns Erwachsenen und in jüngeren Menschen aus?

  • “Greift Putin schon das nächste Land an?” (Bild)

  • "Messerattacke im Zug” (Welt)

  • “Salzgitter: 15 Jähriges Mädchen von Mitschüler getötet” (Spiegel)

  • "Tschechiens Präsident: Putin verhält sich wie Hitler vor dem 2. Weltkrieg” (Berliner Zeitung)  


Nicht nur im TV und in Zeitungen werden junge Menschen damit konfrontiert, sondern auch bei Tiktok, Youtube usw.. Häufig sind die Inhalte wenig reflektiert. Sie sollen Angst machen, vermeintlich aufklären und Interesse wecken. Die wenigsten vertiefen die Inhalte oder sie verfügen noch nicht über die Kompetenzen, sich andere Quellen zu suchen.

Das Gehirn speichert unterbewusst die “Eine” Information ab.

Wer unser letztes Wort zum Sonntag gelesen hat, weiß um die Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen. Zu diesen Erfahrungen gesellen sich eventuell noch Ängste von nahen Angehörigen (Eltern, Großeltern, Freunde usw.): Ist mein Kind sicher im Zug? Ist mein Kind  sicher in der Schule? Ist mein Kind Mobbing und Gewalt ausgesetzt u.v.m.? 


Welche Möglichkeiten haben junge Menschen damit umzugehen?

Viele junge Menschen ignorieren es. Bei der Vielzahl an Informationen eine nachvollziehbare Strategie. Jedoch könnte der gesellschaftliche Vorwurf kommen, Jugendliche wären nicht interessiert. 

Viele junge Menschen nehmen “ungute” Gefühle in sich wahr, aber sie sprechen nicht darüber. Das kann unerwünschte psychische Konsequenzen (z.B. Aufnahme ins Unterbewusstsein) mit sich ziehen. 

Manche jungen Menschen nehmen “ungute” Gefühle in sich wahr und suchen sich eine Gesprächsperson, der sie vertrauen. Diese Kompetenz des Hilfesuchens muss erlernt werden, denn wie viele erwachsene Personen haben damit bereits Schwierigkeiten? 


Wir wünschen uns von allen erwachsenen Menschen, unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung oder “Funktion”, Gesprächspersonen für junge Menschen zu sein. Das bedeutet auch wirkliches Zuhören, ohne zu unterbrechen und eine Meinung oder Wahrnehmung stehen lassen zu können.

Wie kann es uns gelingen, unseren Jugendlichen eine Welt zu gestalten, die von ihnen als weniger beängstigend und weniger überfordernd wahrgenommen wird? 


Welche Strategien können Jugendliche lernen, um ihre Welt langsamer drehen zu lassen?  

Diesen Fragen gehen wir in unseren kommenden Texten detailliert nach. 


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